Psychopathologische Terminologie
In dieser Übung geht es um die Psychopathologische Terminologie. Sie haben Gelegenheit, die wichtigsten psychopathologischen Begriffe zu üben. Referenz für die Terminologie ist das AMDP®-System.
Natürlich ist letztlich nicht das Kreuzchenmachen wichtig, sondern dass Sie Ihre Kenntnisse beim Umgang mit Patienten nutzen können. Aber in der Psychiatrie und Psychotherapie ist eben die Sprache unser Handwerkszeug und ihre fachlich korrekte Handhabung ist für die Verständigung wichtig.
Eine Fachsprache ist dabei nicht von vorneherein präziser, korrekter oder gar plastischer als zum Beispiel die Umgangssprache. Interpretationsspielräume bezüglich der Bedeutung einzelner Begriffe sind auch hier vorhanden, werden aber durch Konventionen verringert. Damit entsteht eine so weit wie möglich interkommunikable und von Allen, die sich auf diese Konvention einigen, in ihrem Bedeutungsgehalt verständliche Sprache.
Also viel Spass mit der Übung.
- Zu welchen Qualitäten kann man nicht desorientiert sein?
- Zum Ort
- Zur Person
- Zum Raum
- Zur Zeit
- Zur Situation
- "Phoneme" sind
- Affektive Störungen
- Akustische Halluzinationen
- Wahnwahrnehmungen
- Antriebsstörungen
- Formale Denkstörungen
- Zu den Parakinesen gehört nicht
- Ekmnesien
- Wortstereotypien
- Motorische Stereotypien
- Befehlsautomatismen
- Negativismus
- Das häufigste Wahnthema bei der wahnhaften Depression ist der:
- Verfolgungswahn
- Grössenwahn
- Eifersuchtswahn
- Schuldwahn
- Verarmungswahn
- Lachen, bei Themen, bei welchen eigentlich Trauer zu erwarten ist, nennt man
- Parakinese
- Paramnesie
- Paralogik
- Parathymie
- Perseveration
- Was gehört nicht zur Definition der "Störung des Vitalgefühls"?
Die Herabsetzung des Gefühls von:- Körperlicher Frische
- Seelischer Frische
- Kraft
- Körperlicher Ungestörtheit
- Hoffnung
- Welches der genannten Symptome ist eine quantitative Bewusstseinsstörung?
- Bewusstseinseinengung
- Bewusstseinstrübung
- Bwusstseinsminderung
- Bewusstseinserweiterung
- Bewusstseinsabflachung
- Welches ist kein Wahnkriterium?
- Die Zeitgitterstörung
- Die apriorische Evidenz
- Die Starrheit der Wirklichkeitsauffassung
- Die sozial isolierende (privative) Wirklichkeitsauffassung
- Die Abweichung der Wirklichkeitsauffassung von der sozialen Gruppe (vom kulturellen Umfeld)
- Ein Patient antwortet auf eine Frage nicht direkt, holt weit aus und kommt vom Hölzchen aufs Stöckchen, antwortet aber schliesslich auf die Frage. Wie heisst dieses Phänomen?
- Konfabulation
- Perseveration
- Ideenflüchtig
- Inkohärent
- Umständlich
- Welches der beiden Symptome ist ein subjektives Erlebensitem (kann also nur durch Aussagen des Patienten beurteilt werden)
- Denkhemmung
- Denkverlangsamung
- Bei welchen Sinnestäuschungen liegt ein reales Wahrnehmungsobjekt vor?
- Illusionen
- Halluzinationen
- Pseudohalluzinationen
- Welcher der Begriffe ist ein Neologismus?
- Ein weisser Schimmel
- Ein Hologramm
- Ein Herzkreuz
- Ein Junky
- Worum handelt es sich, wenn eine Patientin immer vor dem Duschen von null auf hundert zählen muss, dann wieder in Fünferschritten abwärts zählt und erst wenn sie wieder bei Null ist, ohne Angst das Wasser andrehen kann?
- Sauberkeitswahn
- Zwangsdenken
- Zwangshandlung
- Gedankendrängen
- Inkohärenz
- Merkfähigkeits-Störungen sind im AMDP-System definiert als Gedächtnisstörungen innerhalb von:
- 10 Sekunden
- 10 Minuten
- 10 Stunden
- 10 Tage
- 1 Jahr
- Auffassungsstörungen können geprüft werden durch
- Fabeln
- Von Hundert rückwärts zählen
- Mit geschlossenen Augen den Finger auf die Nase legen
- Drei Begriffe über etwa 10 Minuten erinnern
- Hat ein Patient mit einem hypochondrischen Wahn, der sicher ist, Darmkrebs zu haben, obwohl es dafür keinen Anhalt gibt, eine verminderte Krankheitseinsicht?
- Ja
- Nein
- Eine Patientin schneidet sich immer wieder an verschiedenen Stellen der Haut oberflächlich und fügt sich Nadelstiche mit Stecknadeln zu. Wie würden Sie das Symptom am ehesten einordnen?
- Suizidalität
- Aggressivität
- Körperhalluzinationen
- Selbstbeschädigung
- Wenn Sie Suizidalität explorieren, könnte die Gefahr bestehen, dass Sie den Patienten erst auf die Idee zum Suizid bringen. Eine Idee, die er vielleicht vorher gar nicht gehabt hat. Wie verhalten Sie sich?
- Ich prüfe Suizidalität in jedem Fall.
- Ich bin lieber vorsichtig und spreche dieses Thema nicht an.
- Die affektive Beteiligung am Wahn nennt man
- Wahndynamik
- Wahnaffekt
- Affektbeteiligung
- Wahnstimmung
- Welches ist die richtige Definition für Perseverieren?
- Plötzlicher Abbruch eines sonst flüssigen Gedankenganges
- Denken und Sprechen des Patienten verlieren für den Untersucher ihren verständlichen Zusammenhang.
- Vermehrung von Einfällen, die aber nicht mehr von einer Zielvorstellung straff geführt werden
- Haftenbleiben an zuvor gebrauchten Worten oder Angaben, die im aktuellen Zusammenhang nicht mehr sinnvoll sind.
- Der Patient geht nicht auf die Frage ein, bringt erwas inhaltlich anderes vor, obwohl aus Antwort und/oder Situation ersichtlich ist, dass er die Frage verstanden hat.
- Welches Wahnthema liegt üblicherweise bei Wahnstimmung vor
- Jedes Thema der Lebenswelt des Patienten kann vorliegen
- Üblicherweise liegt bei der Wahnstimmung noch kein ausformuliertes Thema vor.
- Beziehungswahn
- depressive Wahnthemen
- Grössenwahn
- Der Begriff "Circadiane Besonderheiten" steht für
- Schwankungen der Symptomatik im Verlauf des Tages
- Schwankungen der Symptomatik im Verlauf der Krankheitsepisode
- Verminderte Schwankung der Stimmung im Sinne des Gefühls der Gefühllosigkeit
- Schwankungen der Symptomatik im Verlauf der letzten 3 bis 4 Tage (aktueller Querschnitt)
- Jahreszeitliche Schwankugen der Symptomatik
- Verstärkten Redefluss nennt man
- mutistisch
- parathym
- inkohärent
- labil
- logorrhoisch
- Ein Patient, der berichtet, er könne nicht mehr seine eigenen Gedanken denken, sondern nur noch fremde, die in ihn transplantiert worden seien, leidet unter
- Zwängen
- Ichstörungen
- Formalen Denkstörungen
- Inhaltlichen Denkstörungen
- Sinnestäuschungen
- Welches ist kein psychopathologisches Symptom?
- Gedankenentzug
- Gedankeneingebung
- Gedankenstop
- Gedankenausbreitung
- Die Phänomene "antriebsgesteigert" und "motorisch unruhig" unterscheiden sich durch
- Die unterschiedliche Zielgerichtetheit der Tätigkeit
- Die unterschiedliche affektive Beteiligung
- Das Ausmass des Phänomens
- "Antrieb" sagt man im Zusammenhang mit wahnhaftem-, "motorisch unruhig" mit nicht-wahnhaftem Erleben
- die zugrundeliegende Erkrankung
- Gibt es ein "Gefühl der Gefühllosigkeit"?
- Ja
- Nein
- Welches Phänomen gehört nicht zu den Paramnesien?
- dèja-vu
- jamais-vu
- Ekmnesien
- Hypermnesien
- Retrograde Amnesien
- Welche Bewusstseinsstörung drückt eine Erweiterung des Bewusstseins aus im Sinne einer Steigerung der Wachheit, Intensivierung der Wahrnehmung von Raum und Zeit?
- Bewusstseinsminderung
- Bewusstseinstrübung
- Bewusstseinseinengung
- Bewusstseinsverschiebung
- Bewusstseinsklärung
- Eine Patientin berichtet, nach ihrer früheren Berufstätigkeit gefragt, immer wieder von unterschiedlichen Tätigkeiten. Durch Fremdanamnese wird deutlich, dass sie sich an ihre eigentliche Tätigkeit als technische Zeichnerin nicht mehr erinnert. Wie heisst dieses Symptom?
- Demenz
- Perseveration
- Merkfähigkeitsstörung
- Konfabulation
- Depersonalisation
- Zu den formalen Denkstörungen gehört nicht
- Gedankendrängen
- Gedankenentzug
- Denkverlangsamung
- Denkeinengung
- Denkhemmung
- Welche formale Denkstörung hat ein Patient, der Ihnen folgendes berichtet: "Der Graus ist ein Foltergreis, in der Stube, seinem Rübenfeld und dann habe ich geheiratet"?
- Inkohärent
- Ideenflüchtig
- Ambivalent
- Gesperrt
- Wahnstimmung
- Ein Patient bringt alle von ihm erlebten Wahnerlebnisse, Halluzinationen und Ichstörungen in einen für ihn stimmigen Zusammenhang, Die Wahngeschichte ist sozusagen wasserdicht. Er hat aber gelernt, nicht über diese Themen zu reden und fällt deshalb im Alltagsleben nicht besonders auf. Wie schätzen Sie das Ausmass des Symptoms "Systematisierter Wahn" ein?
- Leicht
- Mittel
- Schwer
- Wie wird das Hören von Geräuschen im Gegensatz zu anderen akustischen Halluzinationen genannt?
- Akoasmen
- Illusionen
- Prosodie
- Phoneme
- Coenaesthesien
- Eine Patientin leidet unter dem Erleben, wie eine Marionette von aussen in all ihren Körperbewegungen gesteuert zu werden, ohne sich dagegen wehren zu können. Wie nennt man diese Störung?
- Zwangsstörung
- Denkstörung
- Affektstörung
- Ichstörung
- Bewusstseinsstörung
- Welches ist kein Kriterium für Zwangserleben?
- Privative Wirklichkeitsauffassung des Erlebten
- Innerer Widerstand gegen die drängenden Gedanken/Impulse
- Gedanken/Impulse werden als eigentlich unsinnig erlebt
- Gedanken/Impulse haben einen drängenden Charakter
- Die Gedanken/Impulse können vom Patienten nicht oder nur mit äusserster Anstrengung unterdrückt werden
- Sie sind nach dem ersten Kontakt mit der Patientin unsicher, ob ein Wahn vorliegt. Welches ist der beste Weg zu einer sichereren Einschätzung zu kommen?
- Fremdanamnese
- Sie prüfen die gemachten Angaben
- Sie prüfen die Wahnkriterien bei weiteren Gesprächen mit der Patientin
- Sie warten den Verlauf ab
- Sie beginnen probatorisch eine neuroleptische Therapie
- Welche Themen können nicht Wahnthemen sein?
- Schuld
- Die herausragende eigene Bedeutung
- Religion und andere subjektive Glaubensthemen
- Historische Themen
- Alle Themen können grundsätzlich Wahnthemen sein
- Welches Sinnesorgan betreffen "Gustatorische Halluzinationen"?
- Nase
- Ohr
- Haut
- Auge
- Geschmacksrezeptoren
- Ein Patient berichtet, der Arm, der an seiner Schulter befestigt sei und an ihm herunterhänge, sei nicht sein eigener Arm. Wie heisst dieses Symptom?
- Derealisation
- Wahn
- Optische Halluzination
- Coenaesthesie
- Depersonalisation
- Welcher Begriff beschreibt die verminderte affektive Schwingungsfähigkeit am besten?
- Affektarm
- Affektstarr
- Affektverkleinerung
- Affektlabil
- Affektinkontinent
- Wie nennt man die missmutige Verstimmtheit von Patienten; sie sind übellaunig, mürrisch, moros, nörgelnd, missgestimmt.
- Dysthymie
- Dysphorisch
- Agressiv
- Klagsam/jammrig
- Insuffizienzgefühl
- Wie heisst die Art der Psychopathologie, bei der versucht wird, so weit wie möglich frei von diagnostischen Konzepten und Vorstellungen zur Entstehung von Symptomen das in einer definierten Fachsprache zu beschreiben, was an Auffälligkeiten vorliegt?
- Verstehende Psychopathologie
- Psychodynamische Psychopathologie
- Operationalisierte Diagnostik
- Deskriptive Psychopathologie
- Hermeneutik
- In der deskriptiven Psychopathologie werden erfasst:
- Nur krankheitsrelevante Auffälligkeiten
- Auch Auffälligkeiten des Alltagsverhaltens ohne Krankheitswert
- Weiss ich nicht
- Ambivalenz bedeutet
- Ich weiss nicht so recht, wie ich mich entscheiden soll
- Ich leide unter gleichzeitig auftretenden widersprüchlichen Gefühlen
- Ich will am liebsten alles, aber das bei geringstem Aufwand
- Ich bin mir unsicher, ob meine Einschätzung richtig ist
- Eine Patientin beschreibt, sie fühle sich in ihrer Energie und Initiative gebremst. Sie versuche, sich aufzuraffen, es falle ihr aber alles schwerer, sei mühsamer als sonst. Wie heisst dieses Symptom?
- Antriebsarm
- Affektarm
- Denkarmut
- Antriebsgehemmt
- Affektstarr
- Gestik und Mimik eines Patienten erscheinen verschroben, posenhaft, verschnörkelt. Wie heisst dieses Symptom?
- Maniriert
- Euphorisch
- Mutistisch
- Dysphorisch
- Ambivalent
- Welche Art der Orientierung ist am fragilsten und fällt deshalb in der Regel als erste aus?
- Zum Ort
- Zur Situation
- Zur Zeit
- Zur Person
- Für "Grübeln" ist kennzeichnend, dass die Themen, mit denen sich die Patienten beschäftigen
- vemindert sind
- weniger affektiven Gehalt haben
- unablässig im Kopf kreisen
- wahnhaft sind
- eigentlich Bagatellen sind
- So, Sie haben es geschafft! 50 Fragen und hoffentlich auch ein hoher Score. Falls nicht, hat es niemand gesehen. Eine letzte Frage noch: Hat's Spass gemacht?
- Ja
- Nein
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